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St. Martin umbenennen?! “Sonne-Mond-und-Sterne-Fest”?

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Vor ein paar Tagen las ich in der Zeitung, man wolle das St. Martin-Fest am 11. November umbenennen. Eine Kita in Bad Homburg (Hessen) hat das bereits getan – aus Rücksicht auf Kinder mit Migrationshintergrund – und nannte das Fest “Sonne-Mond-und-Sterne-Fest”.

Ich verurteile das Zusenden von Gewaltandrohungen an diese Kita, aber ich halte auch das Umbenennen nicht für richtig. 

Damit nicht genug: Vor einigen Tagen forderte Rüdiger Sagel (Landessprecher “Die Linke” NRW), dass man in Nordrhein-Westfälischen Kitas keinem diese christliche Tradition “aufdrängen” sollte. (focus.de)

St. Martins-Laterne - (C) Lilo Kapp  / pixelio.de

St. Martins-Laterne – (C) Lilo Kapp / pixelio.de

Ja, beim St.-Martin-Fest bzw. beim St.-Martin-Umzug handelt es sich um ein christliches Fest und eine christliche Tradition. Und deshalb nehmen daran auch vorwiegend christliche Kindergärten teil.
Nun wollen Politiker und Familien mit Migrationshintergrund nicht, dass sich ihre Kinder soweit integrieren, dass sie an christlichen Festen teilnehmen.

Dann frage ich mich aber auch, warum eben jene Familien ihre Kinder in christliche Kindergärten bringen, wo klar sein sollte, dass sie ein Stück weit christlich “erzogen” werden und christliche Traditionen gewahrt werden?! Es gibt mittlerweile so viele kommunale Kitas, wo die Kinder hingehen können. Und selbst wenn nicht: Wenn einem doch die Religion so am Herzen liegt, sehe ich auch kein Problem darin, das Kind auch mal in den Nachbarort zu bringen…
Darüber hinaus herrscht in Deutschland auch keine Pflicht, die Kinder in einen Kindergarten zu tun. Ob das sinnvoll ist oder nicht – das sei mal dahingestellt.


Ich weiß nicht, was das alles soll. Denn ich war damals auch in einem katholischen Kindergarten und mit mir auch Kinder von Familien mit Migrationshintergrund. Na und? Wir haben für das St.-Martin-Fest zusammen gebastelt und sind beim Umzug mitgelaufen. Und wir haben gemeinsam Geschichten gelauscht. Da ging es nicht darum “jemandem eine andere Religion / christliche Tradition aufzuhalsen”…

Drehen wir den Spieß mal um und sehen davon ab, dass Leute mit Migrationshintergrund bei uns leben und nicht umgekehrt und der Gedanke hinter St. Martin (das Soziale) nicht nur bei Christen da sein sollte: Ich schaffe als Christ doch auch keine Feste anderer Religionen, beispielsweise Seker Bayram (Zuckerfest) oder das Opferfest (Kurban Bayram), ab oder benenne sie um.
Sondern ich akzeptiere und respektiere sie. Das ist eben eine moslemische Tradition.

Und St. Martin ist eben eine christliche. Und sollte eigentlich mehr sein: Es sollte sich nicht nur um eine christliche Tradition oder ein religiöses Fest handeln, sondern ein Stück unserer Kultur sein. Es soll an die Barmherzigkeit St. Martins erinnern.


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